Stand 07.09.2008
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Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
11:00-11:30
Bernd P. Rothenberger
Willkommen zum Kongress!
Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden
Dipl.-Psych. Dr. Bernd P. Rothenberger
Spitalwaldweg 2, 73733 Esslingen
Tel.: 0711-9325900, Fax: 0711-9325901
E-Mail: BerndRothenberger@t-online.de
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
11:30-12:30
Rüdiger Born
Wer braucht Verkehrspsychologie?
Wer braucht Verkehrspsychologie? Wer weiß, dass er Verkehrspsychologie brauchen könnte? Wer ist bereit, für Verkehrspsychologie Geld auszugeben? Der Vortrag handelt von Stand, Chancen und Problemen der Zusammenarbeit mit Interessenten wie delinquenten Fahrern, ängstlichen Fahren, alternden Fahrern, Straßenbauern, Autobauern, Legislative, Presse und Funk, Gerichten und Anwälten, Ingenieuren.... Ich will außerdem auf die Veränderungen der Fahrerlaubnisverordnung und die Reaktionen der Verkehrspsychologen eingehen und versuchen, die künftigen Arbeitsmöglichkeiten und Chancen speziell der klinischen Verkehrspsychologen zu prognostizieren.
Dipl.-Psych. Rüdiger Born
Geschäftsführer des Bundesverbandes Niedergelassener Verkehrspsychologen e.V.
Börnestr. 34, 22089 Hamburg
Tel.: 040-27873810, Fax: 040- 60950398
E-Mail: Info@bnv.de
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
14:00-14:45
Ruth Sarah Born
Ursachen negativer Gutachtenvoten nach Verkehrstherapie
Grundsätzlich gibt es zwei Gründe mit zwei Varianten, warum ein Gutachten negativ werden kann:
1.Der Klient hat noch Eignungsmängel
a) und das wussten wir nicht
b) und das wussten wir
2.Der Klient hat keine Eignungsmängel mehr, doch das Gutachtenvotum ist trotzdem negativ
a) und das liegt am Klienten
b) und das liegt am Gutachter
Für uns Verkehrstherapeuten sind aus beiden Gruppen jeweils die Untergruppen a interessant. Warum wurden vorhandene Eignungsmängel übersehen/nicht wahrgenommen? Warum konnte das in der Therapie Erarbeitete nicht kommunizieren werden?
An Hand von eigenen Fallbeispielen sollen mögliche Ursachen - überwiegend psychoanalytisch und systemisch betrachtet - erläutert werden. Anschließend wird genügend Raum für Diskussion und Erfahrungsaustausch sein.
Dipl.-Psych. Ruth Sarah Born
Verkehrstherapie.com
Börnestr. 34, 22089 Hamburg
Tel.: 04061189074, Fax: 040- 60950398
E-Mail: info@verkehrstherapie.com
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
14:00 14:45
Karl-Friedrich Voss
Analyse von Unfallschwerpunkten am Beispiel des Trutzhainer Kreisels
Ziel des Verfahrens ist die Ermittlung von Vorschlägen für Maßnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit. Diese Maßnahmen werden abgeleitet aus der Erklärung des Unfallgeschehens im Bereich eines Unfallschwerpunktes. Nach dieser Erklärung wird zunächst gesucht. Dazu stehen folgende Informationsquellen zur Verfügung:
Die Straße Erfassung des Ist-Zustands einschließlich Beschilderung
Der Verkehr Erhebungen zum Verkehrsablauf mit Angaben über die Anzahl der Fahrzeuge und ihre Geschwindigkeiten
Die Unfälle Angaben zum Unfallgeschehen aus mehreren Erhebungszeiträumen
Die einzelnen Abschnitte des Verfahrens werden in der o.g. Reihenfolge bearbeitet. Schließlich werden die Ergebnisse zusammen gefasst und das Unfallgeschehen wird erklärt. Daraus werden Vorschläge für Maßnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit abgeleitet und vorgestellt.
Eine Nachuntersuchung soll ergeben, ob die Maßnahme nach ihrer Realisierung erfolgreich war.
Dipl.-Psych. Dr. Karl-Friedrich Voss
Verkehrspsychologische Praxis
Bahnhofstr. 41
34346 Hannoversch Münden
Tel.: 05541-660736
Fax: 05541-660744
E-Mail: Dr.Voss@verkehrspsych-praxis.de
www.verkehrspsych-praxis.de
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
14:45-15:30
Jörg-Michael Sohn
Abriss meiner wichtigsten Fehler als Therapeut und was ich daraus gelernt habe
Wenn ich auf nunmehr knapp 24 Jahre Verkehrspsychologische Therapie zurückblicke, fallen mir viele Fehler ein, die ich am Anfang, aber auch noch letzten Monat gemacht habe. An einigen markanten Beispielen möchte ich erläutern, wie Klienten, aber auch ich selbst mich austricksen konnten, was ich nicht wahrhaben wollte, wo ich meine blinden Flecken hatte (die heutigen sehe ich nicht und kann sie deshalb nicht erklären...) und wo ich einfach an die Grenzen meiner Kompetenzen gestoßen. Dabei geht es nicht um Selbstmitleid, sondern um einen humorvollen Umgang mit den eigenen Grenzen, den ich sehr schön in der Passage formuliert finde:
Autobiographie in fünf Kapiteln
1. Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren. Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.
2. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen..
3. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein aus Gewohnheit
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.
4. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.
5.Ich gehe eine andere Straße.
aus: Sogyal Rinpochen: Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
Dipl.-Psych. Jörg-Michael Sohn
Verkehrspsychologische Praxis
Saarlandstr. 6 a
22303 Hamburg
Tel.: 040-56008008
Fax: 040-563163
E-Mail: sohn@vpp.de
www.vpp.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
14:45-15:30
Rüdiger Born
Unfallrekonstruktion für Gerichte als Aufgabe des Verkehrspsychologen
Eine hohe Anzahl von Verkehrsunfällen in Deutschland kommt vor Gericht. Verkehrspsychologen können helfen, den Ablauf eines Unfalls und die Verantwortlichkeit der Beteiligen zu klären. Zusätzlich zur (verkehrs-)psychologischen Expertise benötigt diese Tätigkeit Kenntnisse in Physik, Kenntnisse der im Verkehrswesen verwendeten Techniken und Maße, Kenntnisse des Rechtsfragen, die zur Entscheidung anstehen und Kenntnisse des Sachverständigenrechts.
Dipl.-Psych. Rüdiger Born
Verkehrstherapie.com
Börnestr. 34, 22089 Hamburg
Tel.: 04061189074, Fax: 040- 60950398
E-Mail: info@verkehrstherapie.com
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
16:00-17:30
Ruth Sarah Born, Jörg-Michael Sohn, Achim Hellwig
mit Anita Nieder und Peter Klepzig
Verkehrspsychologische Intervention auf dem Podium Erkundungstour mit wechselnder Führung
Viele Kollegen oder auch Gutachter haben sich sicher schon einmal gefragt: Wie würden dann andere Therapeuten an meinen Fall herangehen? Wir wollen das Experiment wagen, diese Frage life zu beantworten. Das Szenario sieht wie folgt aus: Eine Gutachterin stellt anhand der Personenbeschreibung, der Vorgeschichte und des Gutachtens auch für das Publikum nachvollziehbar einen Fall vor. Drei Therapeuten beantworten dann Fragen wie:
Was fällt mir an dem Fall auf?
Was für weitere Informationen brauche ich?
Wie würde ich diesen Klienten beraten?
Wo sehe ich mögliche Ursachen der Auffälligkeiten?
Was muss sich bei diesem Klienten vermutlich ändern?
Welche Ressourcen hat dieser Klient?
Wie würde ich therapeutisch ansetzen?
Mit welchen Schwierigkeiten rechne ich?
Damit gibt es die einzigartige Möglichkeit, drei Verkehrspsychologen quasi life zuzusehen, wie Sie gemeinsame und gegeneinander an einem Fall arbeiten. Wir haben dafür Vertreter von unterschiedlichen therapeutischen Hintergründen für das Podium ausgewählt, die verschieden genug sind, um das Gemeinsame ihrer Arbeit zu sehen und ähnlich genug, um verschiedene Sichtweise kollegial-kontrovers gegeneinander zu setzen. Freuen Sie sich auf ein spannendes Experiment mit offenem Ausgang und Publikumsbeteiligung. Einige der Therapeuten (und solche, die nicht auf dem Podium vertreten sind) werden in folgenden Workshops einen vertieften Einblick in ihre Arbeit geben.
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
16:00-16:45
Wolfgang Müller
Das Erstgespräch vor einer verkehrstherapeutischen Maßnahme bei der GRG
Im Rahmen dieses Workshops wird der Referent am Beispiel des von ihm konzipierten und publizierten verkehrspsychologischen Modells konkret aufzeigen, welche relevanten Merkmale gerade das Erstgespräch vor Beginn einer verkehrstherapeutischen Intervention enthalten soll. Das Erstgespräch bietet nicht nur dem Verkehrspsychologen einen ersten Überblick über den aktuellen psychologischen, medizinischen und rechtlichen Sachverhalt, sondern soll gerade dem ratsuchenden Klienten am Ende dieses Erstgespräches die Möglichkeit bieten, seine individuelle Situation und seinen Standort auf dem Weg zur Wiedererlangung seines Führerscheins hinreichend realistisch, d.h. sachgerecht einzuordnen. Dieses Erfordernis besteht gerade auf dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung, dass die hier beteiligten und wichtigen Instanzen der Sozialkontrolle, die Sachbearbeiter der Verkehrsbehörden wie die Verkehrsmediziner und Verkehrsjuristen, häufig genug den betroffenen Verkehrsauffälligen eben gerade nicht die hier notwendige sachgerechte Beratung und Aufklärung bieten. Insofern kommt dem verkehrspsychologischen Erstgespräch auch im Hinblick auf eine Klienten- (bzw. Kunden-) Zufriedenheit zentrale Bedeutung zu.
Die praxeologische Organisation wie sachrelevanten und psychologischen Elemente eines guten verkehrspsychologischen Erstgesprächs sollen in diesem Workshop aufgezeigt werden.
Der Referent hält entsprechende Arbeitsunterlagen parat, die direkt in die alltägliche verkehrspsychologische Praxis umgesetzt werden können.
Dipl.-Psych. Wolfgang Müller
Verkehrspsychologische Beratungsstelle GRG
Rupprechtstr. 1
76829 Landau/Pfalz
Tel.: 06341-53613
Fax: 06341-53559
E-Mail: info@grg-landau.de
www.grg-landau.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
16:45-17:30
Wolfgang Müller
Sperrfristverkürzung
Nach Durchführung einer verkehrspsychologischen Maßnahme besteht bekanntlich die Möglichkeit, die zuvor gegen den Betroffenen gerichtlich verhängte Sperrzeit auf entsprechenden Antrag zu verkürzen. Dies ist im §69, Abs.7 des StGB so vorgesehen. Hier hat sich in den letzten Jahren zwar eine dynamische Rechtsprechung entwickelt, eindeutige und einheitliche Bedingungen für eine solche Verkürzung sind sowohl für den Betroffenen wie auch für den Rechtsanwalt nicht erkennbar. Diesbezüglich ergehende gerichtliche Entscheidungen bleiben in ihrer Begründung recht heterogen und entwickeln bisweilen gar den Eindruck von Willkür. Auch den Richtern mangelt es hier offensichtlich immer noch am nötigen Sachverstand.
In dieser unklaren und damit verunsichernden rechtlichen Situation ist der unmittelbar beteiligte Verkehrspsychologe aufgefordert, die Qualität seiner Dienstleitung unmissverständlich und deutlich auszuweisen und sich sowohl im konkreten Fall wie auch in seinem Berufsbild fachlich zu positionieren und zu profilieren. Hier ist handwerkliches Geschick geboten.
Dieser Workshop soll nun einen Beitrag dazu leisten, an konkreten Beispielen aus dem verkehrspsychologischen Alltag die unterschiedlichen Formen der Sperrzeitverkürzung wie auch die Vorgehensweise in kritischen Sachlagen darzustellen.
Den Teilnehmern wird unterstützendes Info-Material zur Verfügung gestellt.
Dipl.-Psych. Wolfgang Müller
Verkehrspsychologische Beratungsstelle GRG
Rupprechtstr. 1
76829 Landau/Pfalz
Tel.: 06341-53613
Fax: 06341-53559
E-Mail: info@grg-landau.de
www.grg-landau.de
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
18:00-18:30
Rüdiger Born
Qualitätssicherung der verkehrspsychologischen Therapien im BNV
Der BNV bot und bietet seinen Mitgliedern Hilfen an, die Qualität ihrer Arbeit zu prüfen. Hier sollen vor allem die Ergebnisse eines Fragebogens zur Klientenzufriedenheit geschildert werden, der seit 2007 verwendet wird.
Andere, noch nicht realisierte Modelle und Techniken sollen skizziert und gemeinsam mit dem Plenum bewertet werden.
Dipl.-Psych. Rüdiger Born
Geschäftsführer des Bundesverbandes Niedergelassener Verkehrspsychologen e.V.
Börnestr. 34, 22089 Hamburg
Tel.: 040-27873810, Fax: 040- 60950398
E-Mail: Info@bnv.de
www.bnv.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
18:00-18:30
Ulrich Höckendorf, Oliver Monschau
Die Bedeutung der Beurteilungskriterien für den Niedergelassenen Verkehrspsychologen
Die Einführung der Beurteilungskriterien in den BfF führte auch bei Verkehrspsychologen zu einer zum Teil veränderten Herangehensweise in der Arbeit.
Um auch in Zukunft die hohe Qualität der klinisch tätigen Verkehrspsychologen, die in einer Studie nachgewiesen werden konnte, weiter zu unterstützen, werden die zu erwartenden Veränderungen in der Neuauflage der Beurteilungskriterien u.a. anhand von Fallbeispielen aufgezeigt.
Diskutiert wird auch, welche neuen Arbeitsfelder sich eröffnen können.
Dipl.-Psych. Ulrich Höckendorf
Leiter der BfF Magdeburg und Halberstadt des DEKRA e.V.Dresden
Brenneckestr. 100
39116 Magdeburg
0391-532823
bffmagdeburg@dekra.com
Dr. Oliver Monschau
Leiter der BfF Vechta des DEKRA e.V. Dresden
ab 01.10.2008:
An der Gräfte 22
49377 Vechta
Tel: 04441-99905-0, Fax: 04441-99905-10
E-Mail: Christian.Oliver.Monschau@dekra.com
www.dekra.com
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
18:30-19:00
Bertin Dufaux mit Ronald Agius, Thomas Nadulski, Hans-Gerhard Kahl
Ethylglucuronid im Haar als Marker des Alkoholkonsums, gegenwärtiger Wissensstand
kurze Einführung in die Messtechnik.
Beurteilung von EtG-Ergebnissen im Haar. Konzentrationsbereiche bei chronisch-exzessivem Alkoholkonsum, bei moderatem Konsum sowie bei Abstinenz bzw. sehr geringen Alkoholkonsum.
Sensitivität, Spezifität und Präzision der Methode. Korrelation unserer Ergebnisse mit Ergebnissen eines Labors in Luxemburg, das seit ca. 4 Jahren diese Untersuchung durchführt und wahrscheinlich über die größte Erfahrung mit dieser Analytik in Europa verfügt.
Mögliche Störfaktoren
Präanalytische Erfordernisse, Haarlänge, Haarmenge, Stabilität von Ethylglucuronid, klinische Angaben, Versand, etc.
Vergleich zu anderen Methoden (Sensitivität, Spezifität, Dauer der Analytik, Kosten etc)
Kombination mit Drogenscreening
Prof. Dr. med. Bertin Dufaux
Labor Krone
Siemensstr. 40
32105 Bad Salzuflen
Tel: 05222-8076-0
Fax: 05222-8076-163
E-Mail: info@labkrone.de
www.laborkrone.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Donnerstag,
18:30-19:30
Arndt Himmelreich
Forensische Verkehrstherapie, Sperrfristkürzung, MPU im Strafrecht
Warum können Amts- oder Landgerichte schon etwa 6 bis 9 Monate nach der Tat die Sperre/ Entziehung aufheben? Warum auch bei einer Trunkenheitsfahrt zwischen 1,6 und 3 Promille? Wann und wie kann in solchen Fällen aufgrund von verkehrstherapeutischen Kursen zur Besserung und Sicherung immer ergänzbar durch das Gutachten einer Begutachtungsstelle für Fahreignung ein Richter den Führerschein im Gerichtssaal zurückgeben? Warum kann durch ein ausführlich begründendes Urteil des Strafrichters die MPU im Verwaltungsrecht entfallen (Bindungswirkung für die Behörde)?
Arndt Himmelreich
IVT-Hö Berlin/ Brandenburg & IVT-Hö Bayern
CPF-Centrum für Coaching, Psychoanalyse & Familientherapie
Haderslebener Str. 21 d
12163 Berlin-Steglitz
Tel.: 030-85077111, Fax: 030-88530780
Mobil: 0173-7251241
E-Mail: Arndt.Himmelreich@gmx.de;
Großer Saal in der Remise
Donnerstag,
19:00-19:30
Jörg-Michael Sohn, Paul Brieler, Rüdiger Born und Dr. Karl-Friedrich Voss
Fit for Führerschein - Beratung älterer Kraftfahrer im BNV
Nachdem auf dem letzten BNV-Kongress das Konzept für die Beratung älterer, bislang unauffälliger Kraftfahrer durch Niedergelassene Verkehrspsychologen vorgestellt wurde, soll auf diesem Kongress über den Stand der Vorarbeiten berichtet werden. Es wird das in der Rohfassung vorliegenden Handbuch vorgestellt, das Marketingkonzept erläutert und die Zeitplanung für die Einführung eines flächendeckenden Angebotes dargestellt. Dabei soll insbesondere auf eine Reihe offener rechtlicher Frage eingegangen werden und Anregungen aus dem Publikum für die weitere Entwicklung und Erfahrungen von bisherigen Ansätzen zusammengestellt werden, die in die Endfassung einfließen werden.
Grundsatz des Ansatzes ist, für verantwortungsbewusste Autofahrer weder Zwangsberatungen noch solche innerhalb einer MPU-nahen Struktur (bei den TÜVs) vorzusehen, sondern dieses Feld neben Hausärzten auch durch Niedergelassene Verkehrspsychologen zu besetzen, ohne damit den Anspruch einer Fahreignungsbegutachtung zu erheben. Es geht um eine beraterische Klärung von subjektiven Zweifeln, Kompensationsmöglichkeiten, Aufzeigen weiterer Diagnostikangebote und Akzeptanz eigener Grenzen.
Großer Saal in der Remise
Freitag,
9:00-10:30
Jörg-Michael Sohn
WORKSHOP
Meine Art von Verkehrstherapie Beispiele und Module
Workshop zum exemplarischen Arbeiten an dem Fall aus der Podiumsveranstaltung. Nach einer kurzen Darstellung meiner Arbeitsprinzipien werde ich in Absprache mit den Teilnehmern zwei bis drei Module aus meiner Arbeit bezogen auf diesen Fall vorstellen. In Frage kämen recht ausgearbeitete Module für die erste Sitzung, einen Standardvortrag Alkohol oder Vorsatzstrukturierung oder aber eher individuelle Beispiele für Lebenslauf-Analyse, Muster, Dynamik und Verläufe von typischen Alkoholproblemen, Detail-Analyse einer Trunkenheitsfahrt, Gutachtenanalyse. Im Rahmen der knappen zeitlichen Möglichkeiten soll dabei auf Fragen der Teilnehmer eingegangen werden.
Dipl.-Psych. Jörg-Michael Sohn
Verkehrspsychologische Praxis
Saarlandstr. 6 a
22303 Hamburg
Tel.: 040-56008008
Fax: 040-563163
E-Mail: sohn@vpp.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
9:00-10:30
Hans-Joachim Hellwig
WORKSHOP
Verkehrspsychologische Beratung in Aktion
Verkehrspsychologische Beratungen nach StVG stellen besondere Anforderungen an Verkehrspsychologen, da sie innerhalb von drei Zeitstunden mit ihrem Klienten zu einem Ergebnis kommen wollen, das verkehrsrelevante verhaltensbezogene Veränderungen anstrebt. Vor dem Hintergrund, dass Fehlverhalten im Straßenverkehr mit persönlichen Problemhintergründen in Zusammenhang steht, die sich dem verkehrsauffälligen Kraftfahrer selbst zumeist nicht erschlossen haben, lässt sich mit Recht die Frage stellen, ob es unter solchen Bedingungen überhaupt möglich ist, Verhaltensveränderungen in so kurzer Zeit wahrscheinlich zu machen? Lassen sich überhaupt rasch wirkende Lösungsansätze für die Beratung erarbeiten?
Diesen zentralen Fragen wollen wir uns anhand von konkret vorgestellten Fällen aus so verschiedenen Bereichen des Punktekatalogs wie z.B. Geschwindigkeitsüberschreitung, Nichtbeachtung einer Lichtzeichenanlage, Nichteinhaltung des erforderlichen Abstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug, Telefonieren am Steuer usw. auf präzise Weise stellen.
In dem 90-minütigen Workshop ist vorgesehen, konkrete Fälle vorzustellen als auch den Teilnehmern des Workshops auf Wunsch die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fälle vorzustellen und gemeinsam auf Lösungschancen hin zu diskutieren.
Dr. Hans-Joachim Hellwig
Psychologische Praxis PRO NON e.V.
Provesthöhe 3
45257 Essen
Tel.: 0201-488157
Fax: 0201-4868119
E-Mail: pronon-hellwig@t-online.de
Großer Saal in der Remise
Freitag,
11:00-12:30
Bernd Rothenberger
WORKSHOP
"Erzähle mir wie du Auto fährst und ich sage dir, wie du ein solidarischer und verantwortungsbewusster Autofahrer werden kannst"
Du bist /Sie sind eingeladen an einen Intensivworkshop teilzunehmen, der Dich/Sie mit dem entwicklungspsychologischen Praxisschema solidarisch-verantwortungsbewusster Verkehrsteilnahme (PSV) vertraut macht. Das PSV, das ich aus der Praxis von Robert Kegan (2001) und William Torbert (2004) übernommen habe, gibt dir eine Methode an die Hand, mit der du die Entwicklung der Handlungslogik des Autofahrers verstehen und fördern kannst. Ich demonstriere die Anwendung dieses Praxisschemas in den fünf Schritten von der Wahrnehmung der Einstellungen und Gefühlen bis zum aktuellen Verkehrs-verhalten. Im Workshop beantworten wir miteinander die fünf Fragen in der konstruktiven A-U-D-I-Sprache (siehe unten).
Was wirst Du/werden Sie in diesem Intensivworkshop bekommen? Eine methodische Anleitung für Deine private und berufliche Entwicklung als Verkehrspsychologin, sowie die Chance dein Verständnis vom verantwortungsbewussten Autofahrer Schritt für Schritt zu vertiefen. Du wirst dir der Entwicklungslogik deiner Urteilsfähigkeit als Psychologe und Autofahrer bewusst.
Was macht das PSV einzigartig? Die meisten Ansätze der driver-improvement und der Verkehrstherapie basieren auf Vorstellungen eines horizontalen Erwerbs verkehrsbezogener Fertigkeiten. Mit dem PSV kannst du den Paradigmenwandel von der konventionellen Verkehrspsychologie zur modernen Fahrerpsychologie vollziehen. Gleichzeitig lernst du eine transformatorische Methode des horizontalen Lernens kennen, wie du auch noch im Erwachsennalter einen Stufenwandel einleiten kannst, der die gesamte Zeit eines erwachsenen Autofahrerlebens vom egozentrischen über das sicherheitsbewusste bis zum solidarischen Fahrverhalten überspannt.
A: Akzeptanz der verkehrsbezogenen Sorgen, auch der negativen Erfahrungen, sowie Achtsamkeit auf Form und Dynamik der körperlichen, volitionalen und mentalen Ereignisse und Anforderungen beim Autofahren.
U: Ursachenforschung betreiben, Ursachen des Fahrverhaltens erforschen, Aufschluss finden über die Gründe, warum welche Ziele, Normen oder Werte mir im Straßenverkehr wichtig sind.
D: Dekonstruktion von Verantwortlichkeiten auf höherer Bewusstseinsstufe, bestimmen, was konkret zu tun oder unterlassen ist, um die verkehrsbezogenen Werte verwirklicht zu sehen.
I: Irrationale Grundüberzeugungen wahrnehmen, Selbstdistanz aufbauen, Wissen von sich selbst explizieren.
WAHR-NEHMUNGEN (A)
- Welche Erfahrungen helfen mir in meiner Autofahrerkarriere weiter?
- Es würde mir am Steuer gut tun, wenn......
- Ich würde mich in meinem Verkehrs-verhalten weiterentwickeln, wenn.....
WERTE, NORMEN, EXPLIZITE ZIELE (U1)
- Was ist mir in meinem Fahrverhalten wichtig? Was nehme ich als Autofahrer ernst?
Wenn ich Auto fahre,
- will ich .....
- ist mir wichtig, dass...
- fühle ich mich an die Regel gebunden
- liegt es mir am Herzen, dass...
HANDELN, VERANTWORTLICHKEITEN (D)
- Was kann ich konkret tun, um meine Ziele im Straßenverkehr zu verwirklichen?
- Was tue ich nicht, was muss ich unterlassen?
- Eine Liste meiner verkehrsbezogenen Verantwortlichkeiten und Strategien, das Erreichte gegen Rückfall abzusichern:
IMPLIZITE ZIELE (U2)
- Was ist mir als Autofahrer noch wichtig? (die U2 Ziele dürfen den U1 Zielen widersprechen)
Wenn ich Auto fahre,
- will ich auch.......
- ist mir auch wichtig, dass...
GRUNDÜBERZEUGUNGEN, WISSEN VON SICH SELBST (I)
Annahmen, die ich als Autofahrer zutiefst für wahr halte
- Wenn ich Auto fahre, bin ich davon überzeugt, dass...
- Ein guter Autofahrer...
Dipl.-Psych. Dr. Bernd P. Rothenberger
auto-MOBIL-Partnerschaftsgesellschaft
Spitalwaldweg 2
73733 Esslingen
Tel.: 0711-9325900
Fax: 0711-9325901
E-Mail: BerndRothenberger@t-online.de
www.auto-MOBILPartnerschaft.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
9:00-10:30
Hans-Wilhelm Becker
WORKSHOP
Einzelnachschulung und Verkehrspsychologische Beratung auf Grundlage des Lebacher Modells
Kurzer Abriss über das Lebacher Modell und Modifizierungen seit 2001
Praktischer Ablauf einer Verkehrspsychologischen Beratung vom ersten Telefonkontakt bis zur Übergabe der Teilnahmebescheinigung
Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
Klientel
Motivation
Zielsetzung
Struktur
therapeutische Intervention
Der Schwerpunkt wird auf dem praktischen Therapeutenverhalten liegen. Während beispielsweise in der Nachschulung der durch den Führerscheinentzug bestehenden Leidensdruck als extrinsische Motivation gut nutzbar gemacht werden kann, muss in der verkehrspsychologischen Beratung eher mit Überraschungseffekten gearbeitet werden, um das Interesse zu wecken.
Dipl. Psych. Hans-Wilhelm Becker
Verkehrspsychologische Praxis
Trierer Straße 111
66663 Merzig
Tel: 06861-75211
E-Mail: Hans-Wilhelm.Becker@t-online.de
Großer Saal in der Remise
Freitag,
14:00-15:30
Anita Nieder, Peter Klepzig
WORKSHOP
Leugnung und Bagatellisierung: Scham und Schuld oder antisoziale Tendenz?
In verkehrspsychologischer Diagnostik und Therapie sind Tendenzen der Bagatellisierung und Leugnung häufig festzustellende Phänomene.
Auf dem 2. BNV-Kongress wurde in einem Beitrag anhand von Fallbeispielen der Frage nach den Ursachen dieser Phänomene nachgegangen. Die Kongressteilnehmer zeigten sich an der Thematik sehr interessiert, weshalb diese in Form eines Workshops auf dem 3. BNV-Kongress aufgegriffen werden soll.
Es soll gemeinsam mit den Teilnehmern des Wokshops diskutiert werden, inwieweit Schuld- und daraus resultierende Schamgefühle ursächlich für diese Verdeckungen sind.
Zugleich soll erörtert die Frage aufgegriffen werden, inwieweit antisoziale Tendenzen Ursache von Verdeckungen sind. Hierbei wird auf die Bedeutung des Fahrzeugs als Mittel im Verdrängungswettkampf der Stärkeren gegen Schwächere, als Lustmittel und Statussymbol (zum Ausgleich fehlenden Erfolgs oder persönlicher Unterlegenheitsgefühle), als Symbol persönlicher Freiheit und Lebensqualität und als Möglichkeit der Befriedigung des Bedürfnisses, zeitweise aus alltäglichen Zwängen und Nöten auszusteigen, hingewiesen.
Es wird auch erörtert werden, inwiefern eine mangelnde Fähigkeit zur Perspektivenübernahme des Erlebens anderer Menschen eine Rolle spielt und welche Ursachen dies haben könnte.
Darüber hinaus sollen Konsequenzen für den Prozess in verkehrspsychologischer Diagnostik und Therapie im Kontext von Begutachtung und Wiederherstellung der Kraftfahreignung gezogen werden.
Dipl.-Psych. Anita Nieder
Leiterin der Berliner Begutachtungsstelle für Fahreignung des
Institut für Arbeits- und Sozialhygiene
Allee der Kosmonauten 47, 12681 Berlin
Tel. 030-54783197
E-Mail: A.Nieder@ias-stiftung.de
www.ias-stiftung.de/bff.php
Dipl.-Psych. Dr. phil. Peter Klepzig
Verkehrspsychologische Praxis
Thomasstr. 27, 12053 Berlin
Tel. 03050 15 99 96
Schweriner Straße 1 B, 03046 Cottbus
Tel. 0355-49 46 333
E-Mail: Klepzig@t-online.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
14:00 14:30
Karl-Friedrich Voss
Der Test verkehrsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale (TVP) in der verkehrspsychologischen Beratung
Es wird zunächst der Test vorgestellt. Es folgen die individuelle Anwendung des TVP in der Verkehrspsychologischen Beratung als Beispiel zusätzlicher vertraglicher Vereinbarungen, die Bearbeitung durch den Klienten, der Hinweis auf die Schweigepflicht, die Auswertung und die Vorstellung und die Erörterung der Ergebnisse mit dem Ziel, Veranlassungen zur Einstellungs- und Verhaltensänderung sowie zu deren Stabilisierung zu ermitteln.
Abschließend werden die Ergebnisse einer Clusteranalyse vorgestellt. Damit soll die Homogenität der Gruppe der verkehrsauffälligen Kraftfahrer untersucht werden. Daraus lassen sich entsprechende Interventionsmöglichkeiten in der Verkehrspsychologischen Beratung ableiten.
Dipl.-Psych. Dr. Karl-Friedrich Voss
Verkehrspsychologische Praxis
Bahnhofstr. 41
34346 Hannoversch Münden
Tel.: 05541-660736
Fax: 05541-660744
E-Mail: Dr.Voss@verkehrspsych-praxis.de
www.verkehrspsych-praxis.de
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
14:30 15:30
Jan Wildermuth
Unterscheidung von Missbrauch und Abhängigkeit in der verkehrspsychologischen Therapie
Missbrauch vs. Abhängigkeit sollen mit engen Bezug zur praktischen Arbeit voneinander abgegrenzt werden. Eine wesentliche Bedeutung erlangt in diesem Zusammenhang auch die Darstellung des eigenen Suchtkreislaufes für die Klienten. Auch hier sollen praktische Beispiele zur besseren Verständlichkeit dargeboten werden.
Dipl.- Psychologe Jan Wildermuth
Testpsychologische & Psychologische Beratungspraxis
Berliner Chaussee/ TGZ
39307 Genthin
Tel. 03933-951161
Fax. 03933-951164
E-Mail: jan.wildermuth@arcor.de
www.beratungspraxis-wildermuth.de
Tel.: 040 - 27 87 38 10, Fax: 040- 60950398
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
16:00 17:00
Chairwomen, -men
Berichte und Schlußfolgerungen
Raum Wilhelm im Haupthaus
Freitag,
17:00 17:30
Rüdiger Born
Agenda bis 2010, Themen des vierten Kongresses
Dipl.-Psych. Rüdiger Born
Geschäftsführer des Bundesverbandes Niedergelassener Verkehrspsychologen e.V.
Börnestr. 34, 22089 Hamburg
Tel.: 040-27873810, Fax: 040- 60950398
E-Mail: Info@bnv.de
www.bnv.de